Patrice Chéreau

französischer Regisseur; Theater u. a.: "Richard II.", "Wozzeck", "Phädra"; Opern u. a.: "Der Ring des Nibelungen", "Lulu", "Tristan und Isolde"; Filme u. a.: "Der verführte Mann", "Die Bartholomäusnacht", "Sein Bruder"

* 2. November 1944 Lézigné/Maine-et-Loire

† 7. Oktober 2013 Paris

Herkunft

Patrice Chéreau wurde 1944 in Lézigné (Maine-et-Loire) als Sohn eines kommerziell wenig erfolgreichen Malers geboren. Die Mutter verdiente einen Großteil des Lebensunterhaltes mit ihrem Beruf als Zeichnerin. Sein Bruder Claude Chéreau machte eine politische Karriere und arbeitete lange Jahre im Landwirtschaftsministerium.

Ausbildung

Ch. besuchte das Lycée Louis-le-Grand in Paris, in dessen Laienspielgruppe er bereits als Fünfzehnjähriger durch seine Leistungen als Regisseur, Schauspieler und Bühnenbildner den Ruf eines Theaterwunderkindes erlangte. An der Faculté des Lettres in Paris studierte er Germanistik und erwarb die Licence d'allemand.

Wirken

Anfänge am Theater

Anfänge am TheaterSeine Karriere als Regisseur begann Ch. im Sprechtheater. Als er 1966 "L'affaire de la rue de Lourcine" von Eugène Labiche inszenierte, war sein Name bei der Theaterkritik bereits bekannt. In seiner Funktion als Leiter des Theaters der Pariser Trabantenstadt Sartrouville (1966-1969) unternahm Ch. den Versuch, ein ...